Fundiertes Wissen, Sinn und gute Gemeinschaft: Die Malteser bilden weitere Ehrenamtliche für die Trauerbegleitung aus

„Trauer ist eine natürliche Reaktion auf den Verlust eines nahestehenden Menschen, dabei ist sie individuell und jede Betroffene und jeder Betroffene erlebt sie anders“, sagt Evelin Bottenberg, Koordinatorin des Trauerzentrums Oberberg der Malteser. Das Trauerzentrum mit Sitz in Wiehl begleitet seit 2012 trauernde Menschen: „Unsere Mitarbeitenden hören ihnen zu, geben Zeit und Raum für die ganz persönlichen Gefühle der Trauer“, beschreibt Evelin Bottenberg den Dienst.

Ausbildung beginnt im Januar 2022

Eine Begleitung durch das Trauerzentrum wird verstärkt angefragt. Die Malteser bilden daher ab 19. Januar 2022 weitere Ehrenamtliche für diese Aufgabe aus. Der Befähigungskurs für die Begleitung trauernder Erwachsene findet bis 1. Juni 2022 an elf Abenden zwischen 18 und 21 Uhr sowie an zwei Tagen ganztägig statt.

„Unsere Ehrenamtlichen stehen den Menschen in einer existenziell schwierigen Situation zur Seite, dass sie dafür fundiert qualifiziert werden, ist uns wichtig“, betont Anke Bidner, Leiterin des Malteser-Trauerzentrums.

Zu den Kursinhalten gehören daher unter anderem die Selbstreflektion und das Auseinandersetzen mit eigenen persönlichen Verlusten. Weitere Themen sind Prozesse, Modelle und Theorien der Trauer, die ressourcenorientierte Gesprächsführung und der Umgang mit Krisen.

Kurs findet in Engelskirchen statt

Der Kurs findet in den Räumen der Malteser-Hospizdienste an der Märkischen Straße in Engelskirchen statt. Geleitet wird der Lehrgang von Conny Kehrbaum, Referentin zum Thema Sterben, Tod und Trauer sowie regionale Ansprechpartnerin der Malteser-Fachstelle für Hospiz, Palliativ und Trauer.

„Interessierte bringen ihre Empathie und die Freude an der Begegnung mit Menschen ein“, sagt Dienstleiterin Anke Bidner.

Bei der Ausbildung und während ihres Einsatzes profitierten die Ehrenamtlichen dann vom Erwerb eines fundierten Wissens, von einer sinnstiftenden Aufgabe und der Mitarbeit in einer Gemeinschaft, die von vertrauensvollen Beziehungen geprägt sei, ergänzt sie

Einzeln, in Gruppen, mit Beispielen und Kreativität

In der Gruppe lernen die Teilnehmenden bei Einzel- und Teamarbeit, bei Fallbesprechungen, Rollenspielen und kreativen Übungen. Vor der Teilnahme gibt es ein Vorgespräch, zum Kurs eingeladen sind alle, die sich vorstellen können, Trauernde zu begleiten. Neben angehenden Ehrenamtlichen können dies zum Beispiel auch Mitarbeitende aus Hospizdiensten, Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Schulen oder Kitas sein.

Weitere Informationen und Anmeldung gibt es im Trauerzentrum Oberberg unter Tel. 0160 90141124 oder per Mail an trauerzentrum.oberberg_at_malteser.org.

06.11.2021 - Oberbergischer Kreis